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Lagebericht
- Weltwirtschaftskrise 2009
Die
Entwicklung in den Monaten April und Mai
2009 war geprägt von einer dramatischen
Zuspitzung der Krise der Automobilbauer
in den Vereinigten Staaten. Von den "big
three" genannten drei großen
Automobilkonzernen mussten Chrysler und
General Motors trotz massiver
Unterstützung durch die US-Regierung
Insolvenz anmelden. Allein Ford kommt
bisher ohne Staatshilfen aus. Chrysler,
zu dem auch die Marken Dodge und Jeep
gehören, hatte zuletzt auf den
Autohilfsfond der US-Regierung
zurückgreifen müssen, um seine
Liquidität zu sichern. Im April
scheiterte jedoch die angestrebte
Umschuldung des Unternehmens am
Widerstand zahlreicher Gläubiger. Das
Unternehmen meldete daher am 30.4.2009
Insolvenz an. Die Insolvenz nach Chapter
11 des US-Insolvenzrechts ermöglicht die
Reorganisation eines Unternehmens unter
sogenanntem Gläubigerschutz und soll
eine vollständige Zerschlagung
verhindern. In Folge der Insolvenz
kündigte Chrysler u.a. an, Verträge mit
zahlreichen Autohändlern kündigen zu
wollen. Chrysler soll rasch aus der
Insolvenz geführt und von dem
italienischen Fiat-Konzern übernommen
werden. Chrysler folgte Ende April
General Motors in die Insolvenz, nachdem
auch hier eine Einigung mit den
Gläubigern gescheitert war. Im Fall von
GM will die US-Regierung vorübergehend
die Mehrheit übernehmen und GM mit
frischem Kapital ausstatten. Daneben
wurde hinsichtlich des Verkaufs
einzelner Unternehmensteile bereits
Einigkeit erzielt. So soll der
Geländewagen Hummer an den chinesischen
Automobilhersteller Sichuan Tengzhong
Heavy Industrial Machinery gehen. Um die
deutsche GM-Tochter entbrannte zuletzt
ein Bieterwettstreit zwischen Fiat und
einem Konsortium aus dem kanadischen
Autozulieferer Magna und der russischen
Sberbank. Das Magna-Konsortium erhielt
schließlich nach zähen Verhandlungen den
Zuschlag für Opel. GM wird einen Anteil
von 35 % an Opel behalten. Zudem
verlangt GM Gebühren für die
Opel-Patente.
Neben der Krise in der
Automobilindustrie meldete im Mai
abermals der deutsche Maschinenbau
schwere Einbrüche. Im April registrierte
der Branchenverband mit 58 % gegenüber
dem Vorjahresmonat den stärksten
Rückgang bei den Auftragseingängen in
seiner Geschichte. Insgesamt rechnet der
Verband Deutscher Maschinen- und
Anlagenbau mit einem Rückgang von 10-20
% für das Gesamtjahr. Positive
Nachrichten hingegen kommen vom
Arbeitsmarkt, wo sich die
Weltwirtschaftskrise 2009 bisher noch
nicht dramatisch auswirkt. Insbesondere
durch das Instrument der Kurzarbeit
konnten Massenentlassungen bisher
verhindert werden. Gute Nachrichten
kommen derzeit auch aus Indien, wo sich
die Börse in Bombay (Mumbai) von den
Verlusten der vergangenen Monate
weitgehend erholen konnte.
1. Juni 2009
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